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Vom Glück des Nichtstuns…

Muße & Entspannung, entschleunigen, zur Ruhe kommen, Regeneration, die eigene Mitte finden - das alles ist zu einer bedrohten Ressource geworden. Arbeitsdruck und der Zwang zur permanenten Kommunikation lassen uns kaum mehr zur Ruhe kommen. Dabei haben Gehirnforscher und Psy­chologen mittlerweile gezeigt, wie wichtig die Momente süßen Nichtstuns sind: Sie fördern nicht nur die Regeneration und stärken das Gedächtnis, sondern sind auch Voraussetzung für Einfalls­reichtum und Kreativität, ja sogar für sportliche Höchstleistungen. Vor allem aber sind sie unab­dingbar für das Finden der eigenen Mitte.

Wir sind die Gehetzten. Und die Hektik breitet sich immer mehr aus. Handy, E-Mail und Internet lassen uns überall erreichbar sein – und setzen uns unter den Erwartungsdruck der ständigen Ver­fügbarkeit. In der Freizeit wollen wir möglichst viel erleben und vergessen, dass die Vielzahl der Optionen auch ihren Preis hat: Denn je größer die Auswahl, umso höher die Zahl der Möglichkeiten, auf die wir verzichten müssen. Als Folge davon haben immer mehr Menschen das Gefühl, nicht mithal­ten zu können, das Wesentliche zu verpassen und die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren.

Dass Verstand und Seele schöpferische Pausen brauchen, wissen Philosophen schon längst. Nun wird diese Weisheit auch von der Wissenschaft entdeckt: Forscher erklären, wie das Lernen im Schlaf funktioniert, wie sehr unser Gehirn vom Nichtstun profitiert und wieso weniger manchmal mehr ist. Die permanente Beschleunigung unseres Lebens dagegen und die Sucht nach immer neuen Erlebnissen und Optionen sind für unsere Psyche ebenso fatal wie für unsere Gesellschaft, wie nicht zuletzt die Finanzkrise zeigt.

Ulrich Schnabel beschreibt die Ursachen der allgemeinen Zeitnot, zeigt uns, wo wir heute noch In­seln der Muße finden, und bietet eine Fülle von Tipps für alle, die dem Drang zum Immer-mehr und Immer-schneller widerstehen wollen. Dazu werden Prominente aus Kunst, Wirtschaft und Sport porträtiert, die ihren Erfolg auch der Kunst des Müßiggangs verdanken.

288 Seiten mit15 s/w-Abbildungen
Geb., 19,95 € [D] / 20,60 € [A] / 33,90 CHF*
(*empfohlener Verkaufspreis)
ISBN 978-3-89667-434-0

Ulrich Schnabel, geboren 1962, studierte Physik und Publizistik und ist Wissenschaftsredakteur bei der ZEIT. Ulrich Schnabel schrieb viel beachtete Artikel über Religion und Bewusstseinsforschung und wurde 2006 mit dem Georg von Holtzbrinck-Preis für Wissenschaftsjournalismus ausgezeich¬net. Bei Blessing veröffentlichte er Die Vermessung des Glaubens, von Bild der Wissenschaft als "Wissenschaftsbuch des Jahres 2009" ausgezeichnet. Im Oktober 2010 erhielt Schnabel den Werner und Inge Grüter-Preis für Wissenschaftsvermittlung.