„Man trinkt Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen….“
- das wussten schon die alten Chinesen. Dieses Sprichwort wird ja heute gerne zitiert und fiel uns zuletzt auf einer Informationsseite unseres Lieferanten TEEHAUS RONNEFELDT ins Auge. Wenn man darüber nachdenkt, ist etwas Wahres daran: Wann haben Sie zu letzt einen Tee „to go“ bestellt? Oder nach einem hektischen Mittagessen in der Kantine noch schnell einen Tee herunter gestürzt? Tee benötigt ein wenig Zeit und scheint mit Ruhe und Genuss in Verbindung zu stehen.
Also haben wir bei Ronnefeldt einmal nachgefragt – kann Tee uns tatsächlich dabei helfen, unseren Alltag zu entschleunigen? Jutta Tarlan aus dem Frankfurter Sitz des traditionsreichen Unternehmens hat uns gerne Auskunft gegeben:
Frau Tarlan, zum Thema „bewusst genießen“ – wie kann Tee uns dabei unterstützen?
Tee ist das ideale Getränk zur körperlichen und geistigen Entspannung. Kein anderes Getränk ist so vielseitig in Wirkung und Geschmack – er kann zum Beispiel ganz nach Situation anregend oder beruhigend zubereitet werden. Allein die fachgerechte Zubereitung eines Tees ist ein kleines Zeremoniell und stimmt den Teetrinker bereits auf das Getränk ein. Schon der sanfte Duft wenn der Tee aufgegossen wird und zieht ist entspannend…
Tee ist aber auch enorm abwechslungsreich - viele haben das noch nicht erkannt. Es gibt unendlich viele Sorten, Anbaugebiete und Qualitätsstufen. Denken Sie an Asien, wo der Teegenuss zum Essen einfach dazugehört!
Nicht jeder mag aber den dort viel gepriesenen Grünen Tee?
Nun gut, nicht jeder kann sich für Grünen Tee begeistern, aber ein frischer Darjeeling oder ein aromatisierter Tee wie der Earl Grey oder auch ein Rooibos kann ein Essen angenehm begleiten, es muss nicht immer Bier, Wein oder Wasser sein. Und vor allem kann Tee nach dem Essen statt Espresso einen – insbesondere für den Magen - angenehmen Ausklang bieten!
Was sind denn die grundsätzlichen Unterschiede zwischen schwarzem Tee / grünem Tee und Kräuter- und Früchtetee?
Schwarzer und grüner Tee wird aus Teeblättern gewonnen, wobei der grüne Tee nicht fermentiert wird. Der Inhaltsstoff Teein (ähnlich dem Koffein) kann, je nach Ziehzeit, anregend auf das zentrale Nervensystem wirken. Kräutertees werden wie Früchtetees als Tee bezeichnet, dürfen aber nach dem Lebensmittelrecht nur als teeähnliche Erzeugnisse bezeichnet werden. Sie werden aus frischen oder getrockneten Pflanzenteilen, z. B. Pfefferminzblättern, und Fruchtteilen, z.B. Fenchelsamen, oder Blüten, wie Kamilleblüten, hergestellt. Sie enthalten entsprechend kein Tein.
Was muss man bei der genauen Zubereitung beachten?
Die Tasse oder das Kännchen bitte unbedingt mit heißem Wasser vorwärmen. Den Tee portionieren (je ein gehäufter Teelöffel pro Tasse bei Blatt-, Kräuter- und Früchtetee, je ein gestrichener Teelöffel pro Tasse bei Broken-Tee). Dann den Tee mit heißem, frischem Wasser überbrühen. Bei grünem Tee sollte die Wassertemperatur ca. 80 bis 85 Grad betragen (dazu das siedend gekochte Wasser ein wenig abkühlen lassen). Je nach gewünschter Wirkung sollte der Tee bis zu drei Minuten (anregende Wirkung) oder bis zu fünf Minuten (beruhigende Wirkung) ziehen. Viele grüne Tees benötigen nur ca. zwei Minuten Ziehzeit, da sie danach bitter schmecken können. Früchte- und Kräutertees sollten grundsätzlich fünf bis acht Minuten ziehen.
Vielen Dank für das Gespräch!